Religiöse Diskurse in westlichen Demokratien

Die interreligiöse Dialoginitiative Religiöse Diskurse in westlichen Demokratien – Initiative christlich-jüdische Studienwoche im Gespräch mit dem Islam findet in zweijährigen Abständen im wunderschönen Ambiente des Schlosshotels Seggauberg (https://seggau.com/) jeweils in der zweiten Julihälfte statt und ist seit 2024 in der Verantwortung von Franz Winter und damit beim Institut für Religionswissenschaft ressortierend. Die Initiative stellt sich seit ihrer Gründung 2017 einem zentralen gesellschaftlichen Anliegen, nämlich die Rolle der Religion in heterogenen und immer stärker pluralisierten Gesellschaften zu reflektieren und in Form einer Studienwoche möglichst aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Sie hat bereits eine längere Vorgeschichte und knüpft eigentlich an die Tradition der Österreichischen Christlich-Jüdischen Bibelwoche des Bildungshauses Mariatrost an, die 25 Jahre lang (bis 2007) äußerst erfolgreich ausgeführt wurde und maßgeblich von der Grazer Alttestamentlerin Irmtraud Fischer geprägt wurde. Der Neustart dieser Initiative 2017 war auch mit einer inhaltlichen Neuorientierung verbunden, wobei insbesondere der Einbezug des Islam, aber auch der in einige Beiträgen der letzten Veranstaltungen immer wieder geübte Blick auf darüber hinaus global relevante Religionstraditionen eine Reaktion auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen darstellte. Nach den Themen Frieden und Konflikt (2017), Geschlecht in den drei monotheistischen Religionen (2019), Essen und Trinken in den Religionen  (2022) und Kunst in den Religionen (2024) nimmt die Dialoginitiative im Jahr 2026 nun eines der zentralen Themen der aktuellen Auseinandersetzung mit Religionen und ihrer Rolle in Gesellschaften in den Fokus: das Verhältnis zu politischen Systemen.