Karl Prenner sei ein vebindlicher Mensch. Kaum ein/e FestrednerIn ließ diese sachliche Personenbeschreibung des Islamwissenschafters, der nach 38 Jahren an der Universität Graz in den wohlverdienten Ruhestand trat, aus. FreundInnen, KollegInnen, Familie, Studierende und ehemelige Studierende waren am 2. Dezember 2016 an die Universität Graz gekommen, um Ao.Univ.-Prof. Dr. Karl Prenner mit einem würdigen Symposium, das unter dem Titel "Die spirituellen Quellen des Islams" stand, nochmals hochleben zu lassen.
"Karl Prenner hat viel zur Versachlichung der Debatte Islam beigetragen", sagte etwa der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Univ.-Prof. Dr. Reinhold Esterbauer, der den FestrednerInnen-Reigen eröffnete. "Die Ereignisse vom 11. September 2001 waren ein Schnitt in seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als Islamkenner." Stellvertretend für den steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl trat Dompfarrer Prälat Dr. Heinrich Schnuderl ans Pult und überbrachte Grüße des Bischofs. Forschungsvizerektor Peter Scherrer vertrat das Rektorat der Universität. Gemeinderätin Elisabeth Potzinger war die Vertreterin der Stadt Graz.
Univ.-Prof. Dr. Ulrike Bechmann, die als Leiterin des Instituts für Religionswissenschaften auch Organisatorin des Festes war, würdigte Prenner in hohem Maße - persönliche Worte, persönliche Gedanken und ein Rückblick auf sein erfolgreiches Leben. Bechmann überreichte dem "Brückenbauer zum Islam" abschließend ein altes, kleines Siegel und einen Geschäftsbrief vom 17. August 1881 aus Isfahan (Iran) als Erinnerung an seine aktive Zeit an der Universität Graz.